Zu Gast: Petra Gerster und Christian Nürnberger
Am 18.05.2022 startete die Stiftung Urban Future Forum e. V. mit einem Lunch auf dem Main in das diesjährige Veranstaltungsprogramm.
Der Vorstandssprecher Helmut Kleine-Kraneburg hieß die Teilnehmenden herzlich willkommen und dankte besonders der Kuratoriumsvorsitzenden Sylvia von Metzler und dem Ehrenvorsitzenden Prof. Dr. Wolfgang Böhm, welche besonders zur Planung dieser Schifffahrt beigetragen haben. Anschließend begrüßte Herr Kleine-Kraneburg Frau Petra Gerster und Herrn Christian Nürnberger, welche ihr gemeinsames Buch „Vermintes Gelände - Wie der Krieg um Wörter unsere Gesellschaft verändert. Die Folgen der Identitätspolitik“ vorstellen und anschließend in eine offene Diskussion mit den Gästen treten würden.
In ihrem Buch thematisieren Gerster und Nürnberger das Thema sensiblen Sprechens, für welches Gerster sich bereits in ihrer Position als Nachrichtenmoderatorin mit dem Verwenden gendergerechter Sprache eingesetzt hat.
In der Vorbereitung auf ihren Vortrag hatte sich das Autorenpaar mit der Frage beschäftigt, ob das Thema ihres Buches, des sensiblen Sprechens, nicht in Anbetracht des Krieges in der Ukraine nachrangig sei. Sie betonten jedoch, dass jedem Krieg Worte vorausgingen. Den Angegriffenen würden zunächst über Sprache ihre Rechte aberkannt und verbal gegen sie gehetzt, bevor physische Taten folgten. Gerster und Nürnberger beschreiben aber auch, wie Personen über Worte Rechte einfordern und Probleme des Rassismus, Klassismus und Sexismus bekämpft werden können. Dabei beziehen sie sich auf aktuelle Ereignisse wie die Kontroverse um die WDR-Talkshow „Die letzte Instanz“, das Buch „Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten“ von Alice Hasters und das „Entschuldigungsjahr 2021“.
Auf den Vortrag folgten sehr angeregte Diskussionsbeiträge der Gäste. Die Gäste genossen nicht nur mit den Referierenden, sondern auch miteinander ins Gespräch zu kommen, um sich nach einer langen Zeit der Coronapause wieder Austauschen zu können.
Urban Future Forum, Foto: Prof. Dr. Wolfgang Böhm
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