Kongress 2011 – Energie-Gipfel: Die Stadt und die Energie

15. März 2011 – 16. März 2011
Campus Westend der Goethe-Universität in Frankfurt

Bis zum Jahr 2025 wird sich die Welt gravierend verändern: Wasser und Rohstoffe werden immer knapper und teurer, folglich müssen vermehrt andere Energiequellen angezapft werden. Der Wandel des Energiesystems ist eines der zentralen Zukunftsthemen unser Zeit.

Wie können Städte und Kommunen zur Lösung der Herausforderungen im Energie- und Umweltbereich beitragen?

Zielgruppe

Der Zukunftskongress ist der Treffpunkt der kommunalen Wirtschaft, der Stadtplanung und der Politik. Der Kongress bringt Entscheider aus den Branchen, Energie-, Finanz- und Immobilienwirtschaft sowie der Wissenschaft zusammen. Experten und Praktiker diskutieren die globalen Trends der Energiebranche und entwerfen Perspektiven für die Entwicklung der Städte.

Die Teilnehmer können gemäß der Fortbildungsverordnung der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen 7 Fortbildungspunkte für den ersten Tag und 6 Punkte für den zweiten Tag erlangen.

Im Fokus des Kongresses stehen die vier Megatrends der globalen Energiewirtschaft:

1. Rekommunalisierung: Kommunen an die Macht

Immer mehr Kommunen prüfen derzeit, die Strom- und Gasversorgung wieder in die eigene Hand zu nehmen, da zwischen 2011 und 2015 bundesweit etwa 1.000 Konzessionsverträge auslaufen. Die Kommunen wollen wieder stärker Einfluss auf die Energieversorgung in Bezug auf wirtschafts- und umweltpolitische Zielsetzungen nehmen. So stehen die Standortsicherung, der Einsatz von erneuerbaren Energien oder die Umsetzung einer KWK-Strategie in den Kommunen häufig im Vordergrund.

2. Zurück zur Natur: Die Rohstoffe des 21.Jahrhunderts

Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Geothermie sind die Energielieferanten der Zukunft. Die Geschichte der erneuerbaren Energien in Deutschland ist eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Zwischen 1990 und 2009 hat sich der Anteil der erneuerbaren Energien zur Energiebereitstellung in Deutschland von 2 Prozent auf über 10 Prozent des Endenergieverbrauchs verfünffacht. Diese positive Entwicklung soll sich in den nächsten Jahren fortsetzen. Mit derzeit rund 340.000 Beschäftigten haben sich die erneuerbaren Energien in Deutschland zu einer echten Jobmaschine entwickelt – mit weiterem Wachstumspotenzial auf den expandierenden internationalen Märkten.

3. Neues Industriezeitalter: Innovative Energieeffizienztechnologien

Energieeffizienz und Energieeinsparungen sind – neben erneuerbaren Energien – die Basis für eine volkswirtschaftlich optimierte Energiestrategie. Energieeffizienz betrifft unterschiedliche Bereiche: den Strom- und Wärmemarkt für Haushalte und Gewerbe, den Verkehrssektor und die industrielle Produktion. Energieeffizienz entlang der Wertschöpfungskette bedeutet, Rohstoffe wirksam umzuwandeln, Nebenprodukte zu nutzen, Verbrauch zu reduzieren und Verhalten zu ändern. Kurz: Intelligente Lösungen sind gefragt, um die ehrgeizigen Ziele des Klimaschutzes zu erreichen. Einen wesentlichen Baustein dafür bilden Technologien wie Smart Grids.

4. Neue Mobilität: Zukunftsfähige Konzepte

Elektrofahrzeugen gehört die Zukunft. Die Fahrzeuge werden vor allem im Stadtverkehr bald zum Alltag gehören. Bis zum Jahr 2020 sollen bereits eine Million am Stromnetz aufladbare Elektrofahrzeuge und so genannte Plugin-Hybrid-Fahrzeuge auf deutschen Straßen fahren. Um dies zu erreichen werden die Kräfte von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik derzeit gebündelt und die Bundesregierung hat einen Katalog von Maßnahmen aufgelegt, der von der Förderung der Batterieforschung bis hin zu Anreizen für die Markteinführung reicht. Damit soll Deutschland in den kommenden zehn Jahren zum Leitmarkt für Elektromobilität werden.