Die Stadt und die Energie

Wie sieht die Energieversorgung in Zukunft für eine Stadt wie Frankfurt aus?

Über die Kostenfolge beim Umbau auf erneuerbare Energieerzeugung diskutierten am 23. November 2010 im Rahmen des Frankfurter Metropolengesprächs „Die Stadt und die Energie“ der Mainova-Vorstandsvorsitzende Dr. Constantin H. Alsheimer und die hessische Umweltministerin Lucia Puttrich im Casino der Stadtwerke Holding. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Frage: „Wie schaffen wir eine energiegerechte Stadtentwicklung?“ Dazu äußerten sich außerdem der Vorsitzende der Geschäftsführung der ABG Frankfurt Holding Frank Junker und der Leiter „Verbindung zu Politik und Wirtschaft“ bei Opel Dr. Helmut Lanzrath. Angesichts der aktuellen bundesweiten Diskussion über steigende Energiepreise, Laufzeiten von Atomkraftwerken und erneuerbare Energien, initiierte die Frankfurter Allgemeine Zeitung in Zusammenarbeit mit der Stiftung urban future forum e.V die Veranstaltung.

Energie der Zukunft ist regenerativ und dezentral

Dr. Constantin H. Alsheimer ging bei seinem Vortrag auf die Auswirkungen des Energiekonzeptes der Bundesregierung sowie auf die Erzeugungsstrategie der Mainova ein. Am Schluss resümierte er: „Der Schwerpunkt muss in Zukunft auf einem Mix aus erneuerbaren und dezentralen Energien liegen. Ökologie und Ökonomie müssen dabei sinnvoll miteinander verbunden werden.“ Die Schlüsseltechnologie sei Kraft-Wärme-Kopplung kombiniert mit Fernwärme. Für Erneuerbare Energien sei außerdem ein Ausbau der Netze erforderlich.

Hessen hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt

Laut Lucia Puttrich sollen in Hessen bis 2020 drei Milliarden Kilowattstunden Strom aus Solarenergie gewonnen werden. Weitere Beispiele für die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien seien Windenergie, Biomasse, Wasser und Geothermie. „Die hessische Landesregierung hat Prof. Dr. Ingo Sass von der TUD beauftragt, eine geothermische Potenzialstudie zu erstellen. Im Sommer 2011 sollen die Ergebnisse der Studie veröffentlicht werden. Bis 2020 rechnen wir mit der Errichtung von 20 Geothermie-Kraftwerken“, führte sie aus. Ein Fünftel des Energieverbrauchs soll bis dahin aus regenerativen Energien stammen. In diesem Zusammenhang lobte sie das Engagement der Mainova, sich am umweltschonenden Gas- und Dampf-Kraftwerk Irsching 5 zu beteiligen. Zurzeit sei dies die weltweit hocheffizienteste Anlage mit einem Wirkungsgrad von etwa 60 Prozent.